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Der Taucher   D 77  
 
潜水者  
    

詩: シラー (Friedrich von Schiller,1759-1805) ドイツ
      Der Taucher

曲: シューベルト (Franz Peter Schubert,1797-1828) オーストリア   歌詞言語: ドイツ語


Wer wagt es,Rittersmann oder Knapp,
Zu tauchen in diesen Schlund?
Einen goldnen Becher werf' ich hinab.
Verschlungen schon hat ihn der schwarze Mund,
Wer mir den Becher kann wieder zeigen,
Er mag ihn behalten,er ist sein eigen.”

Der König spricht es und wirft von der Höh'
Der Klippe,die schroff und steil
Hinaushängt in die unendliche See,
Den Becher in der Charybde Geheul,
“Wer ist der Beherzte,ich frage wieder,
Zu tauchen in diese Tiefe nieder?”

Und die Ritter,die Knappen um ihn her
Vernehmen's und schweigen still,
Sehen hinab in das wilde Meer,
Und keiner den Becher gewinnen will,
Und der König zum drittenmal wieder fraget:
“Ist keiner,der sich hinunter waget?”

Doch alles noch stumm bleibt wie zuvor,
Und ein Edelknecht,sanft und keck,
Tritt aus der Knappen zagendem Chor,
Und den Gürtel wirft er,den Mantel weg,
Und alle die Männer umher und Frauen
Auf den herrlichen Jüngling verwundert schau'n.

Und wie er tritt an des Felsen Hang
Und blickt in den Schlund hinab
Die Wasser,die sie hinunterschlang,
Die Charybde jetzt brüllend wiedergab
Und wie mit des fernen Donners Getose
Entstürzen sie schäumend dem finstern Schoße.

Und es wallet und siedet und brauset und zischt,
Wie wenn Wasser mit Feuer sich mengt,
Bis zum Himmel spritzet der dampfende Gischt
Und Flut auf Flut sich ohn' Ende drängt,
Und will sich nimmer erschöpfen und leeren,
Als wollte das Meer noch ein Meer gebären.

Doch endlich,da legt sich die wilde Gewalt,
Und schwarz aus dem weißen Schaum
Klafft hinunter ein gähnender Spalt,
Grundlos,als ging's in den Höllenraum,
Und reißend sieht man die brandenden Wogen
Hinab in den strudelnden Trichter gezogen.

Jetzt schnell,eh' die Brandung wiederkehret,
Der Jüngling sich Gott befiehlt,
Und - ein Schrei des Entsetzens wird rings gehöret,
Und schon hat ihn der Wirbel hinweggespült,
Und geheimnisvoll über dem kühnen Schwimmer
Schließt sich der Rachen,er zeigt sich nimmer.

Und stille wird's über dem Wasserschlund,
In der Tiefe nur brauset es hohl,
Und bebend hört man von Mund zu Mund;
“Hochherziger Jüngling,fahre wohl!”
Und hohler und hohler hört man's heulen,
Und es harrt noch mit bangem,mit schrecklichem Weilen.

Und wärfst du die Krone selber hinein
Und sprächst; wer mir bringet die Kron',
Er soll sie tragen und König sein -
Mich gelüstete nicht nach dem teuren Lohn.
Was die heulende Tiefe da unten verhehle,
Das erzählt keine lebende glückliche Seele.

Wohl manches Fahrzeug,vom Strudel gefaßt,
Schoß gäh in die Tiefe hinab,
Doch zerschmettert nur rangen,sich Kiel und Mast
Hervor aus dem alles verschlingenden Grab -
Und heller und heller,wie Sturmes Sausen,
Hört man's näher und immer näher brausen.

Und es wallet und siedet und brauset und zischt,
Wie wenn Wasser mit Feuer sich mengt,
Bis zum Himmel spritzet der dampfende Gischt,
Und Well' auf Well' sich ohn' Ende drängt,
Und wie mit des fernen Donners Getose
Entstürzt es brüllend dem finstren Schoße.

Und sieh! aus dem finster flutenden Schoß
Da hebet sich's schwanenweiß,
Und ein Arm und ein glänzender Nacken wird bloß,
Und es rudert mit Kraft und mit emsigem Fleiß,
Und er ist's,und hoch in seiner Linken
Schwingt er den Becher mit freudigem Winken.

Und atmete lang' und atmete tief
Und begrüßte das himmlische Licht.
Mit Frohlocken es einer dem andern rief;
“Er lebt! Er ist da! Es behielt ihn nicht!
Aus dem Grab,aus der strudelnden Wasserhöhle
Hat der Brave gerettet die lebende Seele.”

Und der kommt,es umringt ihn die jubelnde Schar,
Zu des Königs Füßen er sinkt,
Den Becher reicht er ihm knieend dar,
Und der König der lieblichen Tochter winkt,
Die füllt ihn mit funkelndem Wein bis zum Rande,
Und der Jüngling sich also zum König wandte:

“Lange lebe der König! Es freue sich,
Wer da atmet im rosigen Licht!
Aber da unten ist's fürchterlich,
Und der Mensch versuche die Götter nicht
und begehre nimmer und nimmer zu schauen,
Was sie gnädig bedecken mit Nacht und Grauen.

Es riß mich hinunter blitzesschnell -
Da stürzt' mir aus felsigem Schacht
Entgegen ein reißender Quell:
Mich packte des Doppelstroms wütende Macht,
Und wie einen Kreisel mit schwindelndem Drehen
Trieb mich's um,ich konnte nicht widerstehn.

Da zeigt' mir Gott,zu dem ich rief
In der höchsten schrecklichen Not,
Aus der Tiefe ragend ein Felsenriff,
Das erfaßt' ich behend und entrann dem Tod -
Und da hing auch der Becher an spitzen Korallen,
Sonst wär' er ins Bodenlose gefallen.

Denn unter mir lag's noch,bergetief,
In purpurner Finsternis da,
Und ob's hier dem Ohre gleich ewig schlief,
Das Auge mit Schaudern hinuntersah,
Wie's von Salamandern und Molchen und Drachen
Sich regte in dem furchtbaren Höllenrachen.

Schwarz wimmelten da,in grausem Gemisch,
Zu scheußlichen Klumpen geballt,
Der stachlichte Roche,der Klippenfisch,
Des Hammers greuliche Ungestalt,
Und dräuend wies mir die grimmigen Zähne
Der entsetzliche Hai,des Meeres Hyäne.

Und da hing ich und war's mir mit Grausen bewußt
Von der menschlichen Hilfe so weit,
Unter Larven die einzige fühlende Brust,
Allein in der gräßlichen Einsamkeit,
Tief unter dem Schall der menschlichen Rede
Bei den Ungeheuern der traurigen Öde.

Und schaudernd dacht' ich's,da kroch's heran,
Regte hundert Gelenke zugleich,
Will schnappen nach mir - in des Schreckens Wahn
Laß' ich los der Koralle umklammerten Zweig:
Gleich faßt mich der Strudel mit rasendem Toben,
Doch es war mir zum Heil,er riß mich nach oben.”

Der König darob sich verwundert schier
Und spricht: “Der Becher ist dein,
Und diesen Ring noch bestimm' ich dir,
Geschmückt mit dem köstlichsten Edelgestein,
Versuchst du's noch einmal und bringst mir Kunde,
Was du sahst auf des Meers tiefunterstem Grunde.”

Das hörte die Tochter mit weichem Gefühl,
Und mit schmeichelndem Munde sie fleht;
“Laßt,Vater,genug sein das grausame Spiel!
Er hat Euch bestanden,was keiner besteht,
Und könnt ihr des Herzens Gelüsten nicht zähme!
So mögen die Ritter den Knappen beschämen.”

Drauf der König greift nach dem Becher schnell,
In den Strudel ihn schleudert hinein;
“Und schaffst du den Becher mir wieder zur Stell',
So sollst du der trefflichste Ritter mir sein
Und sollst sie als Ehgemahl heut' noch umarmen,
Die jetzt für dich bittet mit zarten Erbarmen.”

Da ergreift's ihm die Seele mit Himmelsgewalt,
Und es blitzt aus den Augen ihm kühn,
Und er siehet erröten die schöne Gestalt
Und sieht sie erbleichen und sinken hin -
Da treibt's ihn,den köstlichen Preis zu erwerben,
Und stürzt hinunter auf Leben und Sterben.

Wohl hört man die Brandung,wohl kehrt sie zurück,
Sie verkündigt der donnernde Schall -
Da bückt sich's hinunter mit liebendem Blick;
Es kommen,es kommen die Wasser all,
Sie rauschen herauf,sie rauschen nieder,
Doch den Jüngling bringt keines wieder.

誰ぞ騎士か近習たちのうちにする者はおらぬか
この深みに潜ろうという勇気のある者は?
金の杯を一つわしは投げ込んでみよう
もう飲み込んでしまったぞ 真っ黒い口が
あの杯を行って取ってくる者あらば
それをくれてやろう 杯は彼のものだ

王はそう言うと 高みより投げたのだ
この急峻な断崖の上より
果てしない海の中めがけて
その杯を うなる大渦の中に
誰が勇者なのだ もう一度尋ねよう
この深みに潜ろうという?

だが王の周りの騎士も、従者どもも
このことを聞いても 沈黙したままであった
荒れ狂う海を見下ろして
誰もその杯を勝ち取ろうとは望まなかったのだ
そこで王は再び三度問うた:
「誰もが飛び込む勇気はないのか?」

だが 皆は前と同じように沈黙している
すると一人の従者が 穏やかにしかし大胆に
尻込みしている近習たちの間より歩み出て
ベルトを外し マントを脱ぎ捨てた
周りの男たちも そして女たちも
この勇気ある若者を驚いて見つめた

そして彼は崖の縁に歩み出ると
奈落の底を見下ろす
水は 一度深みに飲み込まれ
ふたたび大渦となって轟きを立てて吐き出される
そして遠くの雷の轟音のようになって
泡を立てて暗い奥底から湧き出しているのだ

たぎり 沸きたち うなり ひしめく
まるで水が炎と混ざり合うかのように
天に向かって吹き上げる 蒸気の飛沫を
そして波と波とが際限なく押し合う
疲れることも 空しくなることもなく
海がもうひとつの海を生み出しそうな勢いで

だが 最後に激しい怒涛が静まると
黒々と 白い泡の下から
割れ目が大きな口を開いたのだ
底なしで まるで地獄へと通じるかのような
そして見えたのだ 引き裂かれ押し寄せる波が
渦を巻いてその口の中へと吸い込まれるのが

その時すばやく 波が戻ってくる前に
若者は神に身をゆだねた
そして - 恐怖の悲鳴があたりから聞こえた
もうすでに彼を渦巻がさらって行った
そして不気味に大胆な泳者の上で
渦はその口を閉じ 彼は二度と現れなかった

それから静けさが水面には広がった
深いところで虚ろなうなりが聞こえるだけだ
震えつつ人が口々に言うのが聞こえる
「気高き若者よ さらばだ!」
そして更に一層虚ろにうなりは聞こえてくる
不安と恐怖の時はなおも続いていた

もしもお前が王冠そのものを放り込んで
こう言ったとしても 「王冠を取って帰った者は
それをかぶらせ 国王にしてやるぞ」と-
私は欲しくはない そんな高くつく褒美は
何をあのうなる深みがその中に隠し持っているのかを
教えてくれる幸運な生還者などいないのだから

どれだけたくさんの船が この大渦に巻き込まれ
深みへと飲み込まれて行ったことか
粉々になった竜骨や帆柱だけが
このすべてを食い尽くす墓場から戻って来ているだけではないか
次第にはっきりと 嵐の轟きのように
どよめきがどんどん近づいてくるのが聞こえてきた

たぎり 沸きたち うなり ひしめく
まるで水が炎と混ざり合うかのように
天に向かって吹き上げる 蒸気の飛沫を
そして波と波とが際限なく押し合う
そして遠くの雷の轟音のようになって
泡を立てて暗い奥底から湧き出しているのだ

だが見よ!暗い水の懐より
白鳥のように白いものが現れた
そして一本の腕と輝く首が見えて来た
力一杯 賢明な仕草で水を掻いているのは
まさしくあの若者だ 高々とその左手で
杯を揺らし 嬉しそうに合図を送っている

それから深々と息を吸うと
天からの光に挨拶を送った
喜びにあふれて 一人また一人と叫んだ
「生きてるぞ!あそこだ!出て来れたんだ!
墓から あの渦巻く水の洞窟から
勇気があの生ける魂を救ったんだ」と

こちらに来ると 彼は皆の歓声に包まれて
王の足元にひれ伏し
あの杯をひざまずいて王に手渡した
そして王が その愛娘に合図すると
彼女はきらめくワインで杯をなみなみと満たした
そして若者は王に向かってこう語ったのだ:

「ばんざい 王様!光栄です
バラ色の光の中で生きられる者は!
ですがあの海の底は恐怖でした
人間は神々を試そうとしてはならぬのです
決して 決して見ようとなど望んでは
神々が慈悲深く夜と恐怖で覆い隠して下さっていたものを

私は稲妻の速さで引き込まれてしまいました
そこに私に向かって噴き出しました 岩に開いた穴より
荒れ狂う奔流が
私は捕えられたのです この二つの流れの力に
そしてコマのように目も眩む回転をさせられました
翻弄されて 私にはなす術はありませんでした

その時私に神がお示し下さったのです 私の叫びに答えて
これ以上ない恐ろしき苦しみのうちにあって
深みの中に突出している岩礁があることを
私はすばやくこれにしがみつき 死を免れました -
そこにこの杯も引っかかっていたのです 尖った珊瑚の先に
そうでなければ奈落の底に落ちていたことでしょう

私の下には まだ山ほどの高さで
紫色の暗闇が横たわっておりました
そしてこの耳にはまるで永遠の眠りのように静かでしたが
震えながら見下ろすこの目には
そこにはサンショウウオやイモリやドラゴンが
蠢いていたのです その地獄の恐ろしい口の中で

そこに黒々と蠢いていたのは 恐ろしい群れとなって
気味の悪い塊の
刺のあるエイ 大鱈
不気味な格好のシュモクザメ
そして狂暴な歯で私を威嚇するように
恐ろしいサメ 海のハイエナが

そこにぶら下がりながら 恐怖のうちに私は理解していました
人の助けを求めるにはあまりに離れすぎていることを
化け物共の中で たったひとつの生きたハートが
恐ろしい孤独の中に放り出されていることを
人間の声の届かない深みに
陰鬱な荒廃の中の化け物どもに囲まれて

震えながらそんなことを考えていると そこへ這い上がって来たのです
無数の関節を動かして何かの生き物が
私を飲み込もうと - 恐ろしさのあまりに
私は掴んでいた珊瑚の枝を放してしまいました
そこへ同時に私は猛り狂った大渦に捕らわれて
ですが幸運なことに 海面にと引き上げられたのです

王はその話に大変驚き
こう言った:「この杯はお前のものだ
それからこの指輪もお前に与えよう
最も高価な宝石で飾られている指輪だ
もしももう一度お前が水に潜り わしに知らせてくれるのならな
お前が見たことを 海の一番深い底で」

これを聞いて 娘は心優しく
すがるような口調で嘆願した
「お父さま こんな残酷なゲームはもう十分です
彼は成し遂げたのです 誰にもできないことを
それでも心の欲望を抑えられないのですね!
ならばあの騎士たちにあの若者以上のことをやらせてください」

これを聞き 王は急いで杯を掴むと
大渦の中に投げ込んだ
「ではこの杯をもう一度わしのもとに持って来たら
お前はわしの最も優れた騎士だ
そして娘を妻として今日にも抱くことを許そう
今 優しい同情のあまりお前のために嘆願している娘を」

その言葉は彼の魂を天上の力で捕らえた
そしてきらめいたのだ その目は大胆に
彼は見た 顔赤らめた美しい娘が
青ざめて崩れ落ちるのを
彼は駆り立てられた この素晴らしい褒美を得ようと
そして生死を賭けて飛び込んだ

聞こえるのは波の音 寄せては返す
娘は雷のような轟きに予感して
身を屈めて 愛に満ちたまなざしで見下ろしたが
来るのは 来るのは ただ水ばかり
音を立てて寄せて 音を立てて去って行く
だが あの若者は二度と戻っては来なかった


( 2015.11.21 藤井宏行 )


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